ABC der gelungenen Volksfeste

präsentiert vom Deutschen Schaustellerbund e.V.
in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund




Kapitel: Marketing

Foto: sprisi / pixelio.de

Der gut geplante Mix von Attraktionen, Spezialitätenständen, Ausschank und Imbissbetrieben allein ist noch kein Garant für ein gelungenes Volksfest. Wir haben für Sie eine Vielzahl von Ideen aus ganz Deutschland zusammengetragen, die den Besuch Ihres Volksfestes umso mehr zu einem besonderen Erlebnis machen:

  • Backstage-Touren

    • Lassen Sie Ihre Gäste hinter die Kulissen des Volksfestes blicken. Wie hoch ist der technische und logistische Aufwand zum Transport und Aufbau eines Karussells, wie werden die kirmestypischen Süßwaren hergestellt, wie funktioniert eine Wasserbahn? Diese, aber auch Fragen zur Sicherheit und zum Service auf Volksfesten lassen sich bei einem gemeinsamen Spaziergang hervorragend klären.

      Die Backstage-Tour ist auch immer ein beliebtes Instrument, um Journalisten und Mitarbeitern öffentlicher Verwaltungen – aber auch interessierten Volksfestbesuchern, das Metier näherzubringen. Dabei empfiehlt es sich, die Tour während des laufenden Betriebs durchzuführen. So können die Besucher die Schausteller nicht nur in Aktion erleben, sondern bekommen auch ein Gefühl für ihre Arbeit auf dem Volksfestplatz. Im Idealfall sollte diese in den Nachmittagsstunden beginnen und drei bis vier Stunden andauern.

  • Bühnenprogramm/Veranstaltungen

    • Laden Sie örtliche Tanzschulen ein, die Ihre Festbühne mit ihrem Programm bereichern oder veranstalten Sie einen Talent-Wettbewerb, einen Doppelgänger-Wettbewerb o.ä.

  • Das Gesicht des Volksfestes

    • Stimmen Sie gleich zu Beginn der Veranstaltungsorganisation ab, wer als Ansprechpartner für Presse und Öffentlichkeit fungiert. Jene Person kümmert sich dann darum, dass die Medien mit allen relevanten Informationen rund um das Fest versorgt werden und ihnen stets ein Ansprechpartner zur Seite gestellt wird. Stellen Sie den Medien vor Ort diesen Ansprechpartner vor, beispielsweise im Zusammenhang mit einer Pressemitteilung zur Eröffnung des Festes.  Im Idealfall sollte diese Person sich auch um alle digitalen Plattformen und den Auftritt in den Sozialen Medien kümmern.

  • Das Volkfest-Klassenzimmer

    • Die Gesetze der Physik auf dem Volksfestplatz zu studieren wird jeder Schulklasse in Ihrer Stadt eine willkommene Abwechslung sein. Wie wäre es, Beschleunigung, Flieh-, Hebel-, abhebende und verzögernde Kräfte einmal vor Ort, am fahrenden Objekt kennenzulernen? Hierzu sind Ihre Schulleiter eingeladen, mit dem Marktmeister einen Termin für eine Unterrichtsstunde zu vereinbaren (idealerweise außerhalb der regulären Öffnungszeiten).

  • Elektronische Signatur/Abbinder/Veranstaltungshinweis

    • Machen Sie Ihr Volksfest bekannt und schon weit im Vorfeld darauf aufmerksam, indem Sie unter all Ihre dienstlichen Mails einen Abbinder setzen, der den Claim Ihres Volksfestes, das Logo und natürlich die Veranstaltungsdaten mit einem aktivierenden Satz verbindet.
      Darüber hinaus können Sie einen QR-Code  in Ihre Print-Produkte zum Volksfest einbinden oder Aufkleber mit den Codes bedrucken, um auf die Website Ihres Festes oder das Programm aufmerksam zu machen.

  • Erinnerungsstücke/Souvenirs

    • Bieten Sie einmalige Souvenirs an, die den Besuchern Ihres Volksfestes lange erhalten und im Gedächtnis bleiben. Ein einzigartiges Souvenir, das die Besucher an einen vergnüglichen Tag auf dem Volksfest erinnert, macht Lust, auch das nächste Mal wiederzukommen. Ein solches exklusives Erinnerungsstück kann zum Beispiel eine geprägte Münze mit Ihrem Volksfestlogo sein – die oft begehrte Sammlerstücke werden. Stellen Sie dazu Münzprägeautomaten auf, die den Volksfestbesuchern bereits von zahlreichen anderen touristischen Ausflugszielen bekannt sind.

      Alle weiteren Informationen zur Anmietung eines Münzprägeautomaten erhalten Sie beim Ersten Vorsitzendes des Schaustellerverbandes Bad Kreuznach e.V. Herrn Ralf Leonhard.

  • Soziale Netzwerke

    • Foto: DSB

      In Zeiten von Web 2.0 gehört es zum guten Ton, dass Ihr Volksfest auch auf den gängigen Social Media Plattformen zu finden ist. Sie können ein breites Publikum schnell, unkompliziert und kostenlos mit allen relevanten Informationen zu Ihrem Fest versorgen. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, direkt mit den Volksfestbesuchern in Kontakt zu treten – und das bereits vor Beginn der Veranstaltung.

  • Fahrradständer

    • Fahrradfahren ist gerade im innerstädtischen Bereich die Fortbewegung für eine nachhaltige Zukunft. Zeigen Sie sich zeitgemäß, indem Sie hierfür großzügige Abstellflächen schaffen, die berücksichtigen, dass Fahrräder auch bei „Langfingern“ sehr begehrt sind. Ideal ist es, wenn Sie einen bewachten Fahrradstand gegen eine geringe Gebühr anbieten.
      Machen Sie auch Ihren regionalen Fahrradclub auf dieses Serviceangebot aufmerksam.

  • Festumzug

    • Wie sehr ein Volksfest in der Region verankert ist und von verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen getragen wird, lässt sich wunderbar an einem Festumzug erkennen. Sportvereine, Brauchtumsgruppen, Bürgervereine, größere Arbeitgeber, die das Volksfest beschickenden Brauereien und Schausteller, sowie die Gemeinde selbst haben hier die Gelegenheit, sich farbenfroh und fröhlich zu präsentieren.

  • Feuerwerke

    • Foto: DSB

      Ein Feuerwerk zu Beginn des Volksfestes zeigt den Besuchern und der Bevölkerung, dass eine besondere Zeit des Jahres angebrochen ist: Die Volksfestzeit! Feuerwerke schaffen auch Gemeinsamkeit, denn für einige Minuten kommt das quirlige Treiben in den Gassen des Volksfestes zur Ruhe, alle schauen gebannt hoch in den Himmel. Unterstützen können Sie die Wirkung des Feuerwerkes, indem für diese Zeit die Fahrgeschäfte ihre rasanten Fahrten unterbrechen, die Beleuchtung gelöscht wird und die Musik verstummt. Besonders effektvoll ist es, wenn an jedem Kirmesstand einige Kerzen angezündet werden und so auch der Volksfestplatz selbst zum Lichtermeer wird.

      Zum Gutachten des Verbandes für Pyrotechnische Industrie

  • Fotowand

    • Auf jedem Volksfest werden tausende von Fotos geschossen. Die inhaltliche und damit werbewirksame Verbindung zu Ihrem konkreten Volksfest können Sie dadurch herstellen, dass Sie eine kreative Fotowand oder -box aufbauen, die dazu einlädt, sich davor oder darin von seinen Freunden oder seiner Familie fotografieren zu lassen. Wenn Sie diese dann noch mit einem Schriftzug oder einem konkreten Datum versehen, wird ein solches Foto zu einer bleibenden Erinnerung.

  • Gutscheinaktionen

    • Gutscheinaktionen in Form von Rabattierungen eignen sich hervorragend für Firmen- oder Vereinsausflüge sowie Kindergeburtstage.

  • Historische Ausstellung

    • Foto: fritz zühlke / pixelio.de
      Foto: Rosel Eckstein / pixelio.de

      Jedes Volksfest hat seine Geschichte, die man anhand von Fotos, Zeitungsartikeln und Exponaten darstellen kann. Eine solche Ausstellung kann im Vorfeld des Volksfestes vielleicht in der Aula des Rathauses oder in einem Bereich des Festzeltes bzw. der Kirmesgastronomie aufgebaut werden. Die eröffnenden Worte des Bürgermeisters können hierauf Bezug nehmen, vielleicht kann gar ein früherer Marktmeister aus berufenem Munde von den Volksfesten der 50er und 60er Jahre berichten. Auch hier ist eine Medienkooperation mit der örtlichen Tageszeitung oder einem Radiosender bedenkenswert.

  • Kinder

      • SOS-Notfallarmbänder für Kinder
        Volksfeste üben Faszinationen aus, insbesondere für Kinder. Schnell bleibt eines stehen oder rennt voraus, da ist es besser, schon am Eingang solche sog. Notfallarmbänder zur Verfügung zu stellen, auf denen die Eltern ihre Funknummer hinterlassen können. So finden Kleine und Große schnell wieder zusammen.
      • Angebote für die Kleinsten
        Eine Wickelkommode, eine Stillzone und eine Gelegenheit zum Erwärmen von Fläschchen sollten auf keinem Volksfest fehlen und werden vom Publikum als besonders umsichtig und familienfreundlich wahrgenommen.
      • Kirmesolympiade für Klassen oder Vereine
        Volksfest ist immer auch Wettkampf. Beim Ringewerfen, Entenangeln, Schießen, Dosenwurf und vielem Weiteren kann man Kraft und Geschicklichkeit messen. Organisieren Sie für Klassen oder Vereine sog. Kirmesolympiaden, Ihre Schaustellervereine vor Ort halten hierfür „Wettkampfunterlagen“ bereit.
      • Malwettbewerb für Kinder
        Laden Sie die Schulen Ihrer Stadt ein, zum Thema „Kirmes“ an einem Malwettbewerb teilzunehmen. Am ersten Tag des Volksfestes kann dann eine Jury, in der z.B. der Bürgermeister, der Pfarrer und ein Schausteller sitzen, die besten 10 Motive auswählen und prämieren. Als Preise kommen Freifahrten oder auch ein Geldgeschenk für die Klassenkasse in Betracht.
  • Kooperation

    • Bei der Suche nach Partnern, die sich beispielsweise an Events (Frühschoppen, Feuerwerk Rahmenprogramm etc.) beteiligen können, lohnt es sich, über den Tellerrand hinauszublicken und sich die Frage zu stellen, welche gesellschaftlich relevanten Akteure Freude am Feiern haben. Dazu können u.a. Schulen, die Anbieter des öffentlichen Personennahverkehrs, Zei-tungen, Rundfunk- oder TV-Stationen und relevante Unternehmen aus der Region (Bsp. Brauereien) gehören.

  • Kooperationen mit dem Einzelhandel vor Ort

    • Starten Sie in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Einzelhandel Werbeaktionen, die vor, während und ggf. sogar nach dem Volksfest für Aufmerksamkeit sorgen. Werbekooperationen bieten Vorteile auf beiden Seiten: das Volksfest wird beworben und auch der Einzelhandel profitiert von der Werbung, durch die ein neuer Kundenkreis angesprochen wird. Der „Jahrmarkts-Amerikaner“ – schön dekoriert mit dem typischen Jahrmarktslogo –, den der Schaustellerverband Bad Kreuznach e.V. beispielsweise in Zusammenarbeit mit einer regionalen Großbäckerei entwickelt hat, versüßte den Volksfestfans im Jahr 2018 erstmalig die Wartezeit auf das Volksfest. Eine solche Aktion lässt sich mit beliebig vielen Artikeln kombinieren.

  • Partnergemeinden/Partnerstädte

    • Das verbindende und einende jedes Volksfestes betonen Sie ganz besonders, wenn Sie Ihren Partnergemeinden oder Partnerstädten die Gelegenheit geben, sich auf dem Volksfest zu prä-sentieren. Dies mögen ein Informationsstand, insbesondere aber auch Spezialitäten, Musikauf-führungen oder Souvenirs sein.

  • Programmheft

    • Das „Mehr“ eines Volksfestes, also z.B. Thementage, Sonderaktionen, Rabatte, Auftritte und Aktionen von Vereinen in Ihrer Stadt lassen sich gut in einem Programmheft zusammenfassen, das vielleicht auch unter Beteiligung lokaler Sponsoren der Tageszeitung beigelegt oder auf dem Volksfest verteilt werden kann. Dieses Programmheft sollte sich im Internetauftritt der veranstaltenden Stadt spiegeln und auch als  digitaler Flyer zur Verfügung stehen.
      So wird die ganze Bandbreite des Events deutlich.

  • Regen

    • Kräftige Regenschauer haben schon viele Volksfestbesuche verdorben. Gerade bei überraschenden Wetterwechseln, auf die man sich mit seiner Garderobe vorher gar nicht vorbereitet hat, ist es ein willkommenes Serviceangebot, Regenponchos bereitzuhalten. Gegen kleines Geld oder gar umsonst angeboten, bieten sie schnellen Schutz und bieten dem Besucher einen Anreiz, auf dem Fest zu bleiben, bis der Schauer vorüber ist. Die Regenponchos bieten sich auch für Werbeaufdrucke an.

  • Romantik

    • Foto: Stefan Schwarz / pixelio.de

      So wie den Senioren, den Freunden der Volksmusik, der Jugend oder den Familien mit be-sonderen Aktionen der Besuch des Volksfestes besonders schmackhaft gemacht wird, kann man dies auch für die Liebenden und frisch Verliebten gestalten. Auch hier verfehlen ein stimmungsvoller Klangteppich bzw. eine schöne Illumination nicht ihre Wirkung, ein Dinner oder Speed-Dating im Riesenrad, Flirtspiele im Festzelt oder über Facebook organisierte Blind-Dates auf dem Volksfest sind weitere Ideen.

  • Schließfächer

    • Damit – gerade bei der innerstädtischen Kirmes – ein Einkaufsbummel und der Volksfestbesuch sich miteinander verbinden lassen, sind Schließfächer ein besonderes Serviceangebot für die Besucher. Dort wo dies technisch schwierig ist, kann auch eine bewachte Gepäckaufbewahrung sinnvoll sein.

  • Senioren

      • Barrierefreiheit
        Schneller, höher, weiter, mit diesen Attributen kann man zwar die Jugend aufs Volksfest locken, doch müssen wir auch dem demografischen Wandel Tribut zollen und der Ü-50, Ü-60 und Ü-70-Generation den Weg zum Volksfest ebnen. Dies ist wortwörtlich zu verstehen, so ist auf ebene Wege sowie sorgsam verlegte Strom- und Wasserleitungen zu achten, damit Barrieren abgebaut werden. Behindertenparkplätze in der Nähe des Volksfestgeländes erleichtern die Erreichbarkeit.
      • Ruhezonen
        Ein mehrstündiger Volksfestbesuch macht müde. Speziell gestaltete Ruhezonen, in denen natürlich auch Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen, erhöhen die Attraktivität des Volksfestes für das seniore Publikum. Es empfiehlt sich, diese Sitzgelegenheiten insbesondere da zu positionieren, wo jüngere Familienmitglieder gern mehr Zeit verbringen, z.B. an einem Kinderkarussell. So haben alle Altersgruppen etwas davon.
      • Die Musik
        Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Ältere Mitbürger empfinden die Lautstärke der Musik und die Fahrgeräusche häufig als anstrengend. Dem lässt sich entgegenwirken, indem man einen Abend des Volksfestes zum „Oldie-Abend“ ausruft. Es ist technisch, mittels einer zentralen Sendeanlage relativ unproblematisch möglich, über den Volksfestplatz einen einheitlichen, nicht ganz so lauten Klangteppich zu legen.
      • Oldies als Zielgruppe
        Das Thema „Oldie“ kann außerdem in den Festzelten im Hinblick auf die Kapellen und auch die Auswahl der Speisen und Getränke umgesetzt werden. Volksmusik wird immer beliebter, insbesondere unter den Senioren. Dieses Publikum kann man sich daher z.B. am Wochenende in einem Frühschoppen auf dem Festgelände erobern.
      Foto: Robert Blanken / pixelio.de
      • Fahrspaß trotz fortgeschrittenen Alters
        Viele Senioren haben ebenso Spaß an den rasanten Volksfestattraktionen wie Jugendliche – allerdings ist die körperliche Belastung mancher Fahrgeschäfte für sie zu hoch. Bieten Sie daher spezielle Senioren-Fahrten an, bei denen der Breakdancer, der Musikexpress oder andere Fahrgeschäfte einen „Gang heruntergeschaltet“ werden.
  • Serviceangebote

      • Aufstellplan am Eingang des Volksfestplatzes
        Im Zusammenspiel mit dem Programmheft bietet sich ein Aufstellplan an, auf dem man seine Route festlegen oder Treffpunkte mit Freunden vereinbaren kann. Dieser Aufstellplan sollte auch online gespiegelt werden, damit man im Falle einer missglückten Verabredung über sein Smartphone besser zueinander finden kann.
      • Bankautomat
        Der „Zaster-Laster“ ermöglicht es Ihren Besuchern zu bleiben, wenn es gerade am schönsten ist. Hierzu empfehlen wir Ihnen, mit Ihren regionalen Banken Kontakt aufzunehmen.
      Foto: TiM Caspary / pixelio.de
      • Nachhaltigkeit
        In Zeiten, in denen es in der Freizeitwirtschaft häufig darum geht, sich mit immer neuen Attraktionen zu überbieten, schätzen die Besucher auch die Konstante und die Traditionen, die ein Volksfest mit sich bringt. Volkfeste sind keine Mode, sie folgen keinen schnelllebigen Trends, die kurze Zeit später wieder in Vergessenheit geraten. Bungee-Jumping war gestern und auch der Mittelaltermarkt ist morgen bereits wieder vorbei. Volksfeste jedoch haben seit Jahrhunderten Bestand – dies ist eines ihrer großen Qualitätsmerkmale.
        Überzeugen auch Sie auf Ihrem Volksfest mit Qualität. Vermitteln Sie den Besuchern neben dem Traditionsgedanken, dass Ihnen Nachhaltigkeit – und somit auch die Zukunft – ein großes Anliegen ist: Achten Sie jederzeit auf einen sauberen und vor allem sicheren Volksfestplatz. Bieten Sie Mehrweg an, wo immer es geht. Bieten Sie alternativ biologisch abbaubare Verpackungen an.
        Um ein Volksfest auf Dauer nachhaltig zu gestalten, ist es außerdem wichtig, sich stets Gedanken über die Weiterentwicklung des Festes und neue Programmpunkte zu machen.
      • Aufenthaltsdauer
        Bieten Sie den Volksfestbesuchern mit attraktiven kostenlosen Angeboten den Anreiz, für längere Zeit auf Ihrem Fest zu verweilen. Dies können Band-Auftritte, Kasperle-Theater oder eine Schminkfee für die Kleinen sein. Aber auch Thementage, Figurenparaden oder Vereine, die sich den Besuchern präsentieren, bieten sich hier an.
        Mit solch kostenlosen Zusatzangeboten zeigen Sie Ihren Volksfestbesuchern zugleich, dass Sie noch ein zusätzliches Extra für das Geld bekommen, das sie während Ihres Bummels investieren.
  • Special Interest/Spezielle Events

      • Tango-Tanzen auf dem Volksfest
        Das Tango-Tanzen in Deutschland boomt. Mittlerweile kommt kaum eine Stadt ohne spezielle Angebote für die lebhafte Tango-Szene aus. Zehntausende Tango-Begeisterte tanzen bereits an den verschiedensten Orten – warum nicht auch auf dem Volksfest? Ein solcher Tanzabend ließe sich auch hervorragend mit einem „Romantischen Abend“ (siehe Punkt Romantik) verbinden.
      • Poetry-Slam
        Begeistern Sie Jugendliche mit einem Poetry-Slam für das Thema Volksfest. Bei dem literarischen Vortragswettbewerb werden die besten Texte direkt vom Publikum ausgewählt und anschließend mit Freifahrten und weiteren Gutscheinen für das Volksfest prämiert.
      • Gottesdienst auf dem Volksfest
        Die Schaustellerei ist seit jeher eng mit der Kirche verbunden. Bereits seit den 50er Jahren entsenden die katholische und evangelische Kirche in Deutschland Seelsorger ins Circus- und Schaustellergewerbe. Das Besondere daran: Die Gläubigen kommen nicht zu den Seelsorgern, sondern die Seelsorger zu ihren Gläubigen – immerhin sind dies 80.000 Christen, die hierzulande im Schausteller- und Zirkusgewerbe leben und arbeiten. Geben Sie den Volksfestbesuchern während eines öffentlichen Gottesdienstes die Gelegenheit, die einzigartige Atmosphäre einer Messe auf dem Volksfest mitzuerleben.
      Foto: DSB
      • Kalender-Fotowettbewerb
        Für alle fotobegeisterten Volksfestbesucher bietet es sich an, beispielsweise in Kooperation mit einer Lokalzeitung, einen Fotowettbewerb auszuschreiben, bei dem sie ihre schönsten Volksfestmotive einsenden können. Dem Gewinner winken Freifahrten auf dem Volksfest.
  • Volksfestatmosphäre

    • Foto: Rainer Schulz

      Schaffen Sie die einzigartige Volksfestatmosphäre zum Beispiel mit einem Umzug durch die Stadt, einer Kirmesorgel am Eingang des Festplatzes, dem Einsatz von Stelzenläufern, Luftballonverkäufern, lustwandelnden Maskottchen – oder lassen Sie die historischen Figuren Ihrer Stadt auferstehen.

  • Werbemaßnahmen

      • Plakatierung
        Als Ergänzung zur üblichen Plakatierung an Zäunen oder City Light-Anschlagflächen, bieten sich auch Taxen oder Nahverkehrsfahrzeuge, wie Straßenbahnen, Omnibusse oder U-Bahnen als Orte für Plakate oder Poster zum Volksfest an. Zudem kommen Werbeaufdrucke auf alltäglichen Verbraucherprodukten, wie Brötchentüten, anderen Tüten des Einzelhandels, Fahrkarten in Frage.
      • Countdown-Widgets
        Bald ist es soweit! Zeigen Sie auf der Homepage des Volksfestes oder der Homepage Ihrer Stadt den Countdown bis zur Eröffnung des Volksfestes. Solche Widgets lassen sich unkompliziert aus dem Netz herunterladen, gestalten und integrieren.
      • Werbung in der Innenstadt und Fußgängerzonen
        Aktionen im Vorfeld der Veranstaltung in der Fußgängerzone sollten vom Einzelhandelsverband begleitet werden. Während der Veranstaltung bieten sich Schaufensterdekorationen oder spezielle Angebote des Einzelhandels an. Exponate für die Dekoration der Schaufenster müssten den Geschäften zur Verfügung gestellt werden. Eine besonders schöne Möglichkeit, die jahrhundertealte Tradition der Volksfeste zu zeigen, ist die Ausstellung historischer Schaustellerexponate im Stadtbild. Ein Klassiker ist die stündlich vor dem Rathaus ein Lied spielende prächtige Kirmesorgel.

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